Windtalkers [2002]

Wertung: 2.5 von 6 Punkten  |   Kritik von Jens Adrian  |   Hinzugefügt am 04. August 2002
Genre: Action / Kriegsfilm

Originaltitel: Windtalkers
Laufzeit: 133 min.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 2001
FSK-Freigabe: nicht unter 18 Jahren

Regie: John Woo
Musik: James Horner
Darsteller: Nicolas Cage, Adam Beach, Peter Stormare, Noah Emmerich


Kurzinhalt:
Etwas mehr als ein Jahr nach Kriegseintritt der USA in den zweiten Weltkrieg, tobt im Pazifik eine grausame Schlacht zwischen Japanern und Amerikanern. Der zum Sergeant beförderte Joe Enders (Nicolas Cage), der nach einer verheerenden Mission auf den Salomon-Inseln unbedingt zurück in den aktiven Dienst möchte, erhält einen heiklen Auftrag: Den Japanern gelang es bisher, alle Codes und Verschlüsselungen der amerikanischen Funker zu brechen, daher hat sich das Militär auf die Navajo-Indianer besonnen und mit Hilfe ihrer Sprache einen neuen Code entworfen, der nur von einem Duzend Männer weltweit entschlüsselt werden kann. Enders Mission ist es, bei der Eroberung der japanischen Insel Saipan auf den Code-Sprecher Ben Yahzee (Adam Beach) aufzupassen. Allerdings gilt sein Hauptaugenmerk dem Code, nicht dem Code-Sprecher, denn sollte der Code-Sprecher in feindliche Hände geraten und der Code entschlüsselt werden, könnte der Krieg verloren sein. In einem solchen Fall hat Enders den Befehl, selbst Yahzee zu töten. Schon bald findet sich Enders in der Situation, dass er bezweifelt, diese Befehle ausführen zu können.


Kritik:
John Woo
. Ein Name, der zuletzt für Filme wie Im Körper des Feindes [1997] und Mission: Impossible II [2000] stand – und auch wenn diese vielerorts sehr negativ und kritisch aufgenommen wurden, mir haben beide gefallen. Bereits mit seinen Hong-Kong-Filmen bewies Woo ein außerordentliches Gespür für Ästhetik und die Möglichkeit, Kampfszenen und Schusswechsel balletartig einzufangen und zu choreographieren.
Doch bereits als ich hörte, dass er einen Kriegsfilm drehen würde, wusste ich nicht so recht, ob dieser Stil in einen solchen Film passen würde. Zwar setzt er in Windtalkers seine Zeitlupen nicht in dem Maße ein, wie man es von ihm gewohnt ist, unpassend fand ich es trotzdem.

Ein Film wie Windtalkers, der in einem Genre spielt, das schon unzählige andere Filme und einige sehr, sehr gute hervorgebracht hat, definiert sich aus der Summe seiner Details, um so seine "Genre-Kollegen" zu übertrumpfen. Doch was dabei herauskam war meines Erachtens zwar ein Fest für Pyromanen, aber ein künstlerisches Desaster.

Die Autoren dachten wohl, es würde genügen eine actionreichere Variante von Der Soldat James Ryan [1998] zu machen, ohne dessen Inhalt, charakterliche Tiefe oder gar seine erschreckende Realitätsnähe. Stattdessen kopiert man den groben Handlungsverlauf und würzt das ganze mit der zugegebenermaßen neuartigen Navajo-Geschichte. Hinzu kommen gute Darsteller, die (in schauspielerischem Sinne) nicht viel zu tun bekommen und ein Schlachtfeld, das durchaus überzeugen kann. Popcorn-Krieg mit comichaften Anleihen, doch dazu später mehr.

Niemand kann ernsthaft behaupten, dass Der Soldat James Ryan eine tiefsinnige Hintergrundgeschichte besaß. Allerdings verstand es der Autor und auch der Regisseur, dieser Geschichte durch die Szenarien und die Charaktere Tiefe zu verleihen, und dem Zuschauer das Grauen des Krieges nahezubringen. Nicht zuletzt dank der hervorragenden darstellerischen Leistung von Tom Hanks war das Werk filmisch und kommerziell ein voller Erfolg. Windtalkers orientiert sich an dem Handlungsverlauf von Ryan und zeigt anfangs eine ruhige, leise Szene, die gefolgt wird von einer sehr brutalen und schnell geschnittenen Kampfsequenz, die Enders ersten Auftrag auf den Salomon-Inseln zeigt. Gefolgt wird das wieder von einer ruhigen Szene, in der die Charaktere weiterentwickelt werden sollen, dann folgt wieder eine Kampfsequenz, usw – bis zum Abspann bei dem die genreüblichen Bilder der (gefallenen) Filmhelden nicht fehlen dürfen.

Dabei hangelt sich der Film von einem Klischee zum nächsten, anstatt ihnen (wie viele andere Filme) aus dem Weg zu gehen. Sei es das erste Kommando von Enders, das in einer Katastrophe endet, die peinlichen Rückblenden während der Schlacht, die Enders an seine gefallenen Kameraden erinnern oder die Szenen, in denen Enders sich entscheiden muss, ob er seinen Code-Sprecher tötet oder nicht und – man hat es kaum erwartet – er kann es natürlich nicht.
Auch die Tatsache, dass Enders das Trauma seines ersten Kommandos aufarbeiten muss und zwangsläufig in eine ähnliche Sitaution gerät, in der er seinen Mut und seine Führungsqualitäten beweisen und seine Männer beschützen muss, ist ein Klischee, das selbstverständlich ausgewalzt wird.

Von den üblichen "Kriegsklischees" (ein Mann, der von seiner frisch angetrauten Frau spricht und einen Tag später tot ist) ganz abgesehen.
Dazu gesellt sich der genretypisch dumme Rassist, der auf Indianer schon von kleinauf nicht gut zu sprechen ist und der dann, nachdem ein Indianer sein Leben im Gefecht rettet, auf wundersame Weise von seinen Vorurteilen geheilt wird.

Kurzum, das Drehbuch war grottenschlecht. Die Missionen haben mich größtenteils kalt gelassen und das Geschehen hat mich überwiegend nicht wirklich interessiert. In einigen Szenen haben die Autoren wohl verstanden, dass man den Hauptcharakteren einen Auftrag geben muss, weil sonst die gesamte Schlacht sinnlos würde, und genau da hat der Film mein Interesse geweckt.
Die US-Marines werden von ihren eigenen Leuten beschossen und sind zwischen dem eigenen Geschützfeuer und den Japanern eingeschlossen. Enders und Yahzee schleichen sich darum hinter die feindlichen Linien, um ein Funkgerät zu organisieren; diese Szene war meines Erachtens die erste, die dem Film so etwas wie eine Handlung gab. Zuvor wusste ich gar nicht, wofür sie eigentlich kämpfen, was ihr Auftrag ist. Die Soldaten sind marschiert und haben dann geschossen, anschließend sind sie wieder marschiert. Ein Ziel hatte ich gar nie vor Augen, bis zu diesem Moment. Leider haben die Autoren das nicht bis zum Schluss durchgehalten. Erst beim Finale, als erneut ein Funkgerät in den Mittelpunkt des Geschehens gerät, kommt eine ähnliche Stimmung auf.
Was den Schreibern jedoch offensichtlich völlig egal war, waren die Charaktere.
Nicolas Cages Charakter war nicht unbedingt sympathisch; man hat nie erfahren, was ihn überhaupt in den Krieg getrieben hat. Seine Pseudo-Beziehung zu einer Krankenschwester, die anfangs und in zwei Briefen aufgebaut wird, versandet urplötzlich im Nirvana. Auch seine Verletzung, durch die er auf einem Ohr nur eingeschränkt hören kann, wird mitten im Film völlig vergessen, von Kontinuität keine Spur. Bei Adam Beach sieht es nicht viel besser aus. Außer einem "ich kämpfe für mein Land"-Uncle-Sam-Slogan erfährt man nichts über seine Motivation in diesem Krieg.
Überhaupt entscheiden sich die Macher nicht, welche Geschichte sie eigentlich erzhlen wollen, die von Sergeant Enders oder die von Ben Yahzee. Beide werden immer wieder tangiert und häufig kommen ein paar Happen ihres Lebens ans Licht, doch kein Charakter wird tatsächlich beleuchtet.
Der mir sympathischste Charakter, Ryan 'Ox' Anderson, der von Christian Slater gespielt wird, bekommt  keinen Hintergrund und darf nicht mehr als die üblichen Sprüche abgeben.

An Dialogen darf man auch nicht viel erwarten, wobei man als Zuschauer für die teils recht kritischen Anspielungen dankbar sein sollte. Immer wieder wird Krieg kritisiert, was manchen Zuschauern in Übersee wohl gar nicht gefallen hat.
Völlig unvermittelt und motivationslos werden auch Landkarten mit roten Wegweisern im Indiana Jones-Stil eingebaut und Funksprüche der Navajo-Code-Sprecher. Allgemein hat es den Anschein, als wäre das Drehbuch von einem halben Duzend Leute zu verschiedenen Zeiten geschrieben worden, was durch den episodenhaften Aufbau des Films noch untermauert wird.

Die Musik lieferte James Horner, ansich ein Meister seines Fachs. Nicht nur mit Titanic [1997] komponierte er einen meisterhaften Score, den er hier unverholen kopiert. Sein Score klingt wirklich gut, rhythmisch, passend zu Trailern aller Art. Nur im Film ist die Musik derart unpassend, dass sie mich eigentlich in jedem Moment gestört hat. Gerade in den Schlachtszenen wirkt sie aufgesetzt und lenkt von der jeweiligen Szene nur ab. Ein totaler Reinfall!

Das Produktionsteam legte wohl keinen großen Wert darauf, die Landschaften zu zeigen, wie es zum Beispiel in Der schmale Grat [1998] der Fall war, bei dem eben die malerischen Landschaften im Gegensatz zu den Schrecken des Krieges gezeigt wurden. In Windtalkers geht es nicht um Kontraste, auch nicht darum, den monotonen Tötungsalltag und den Kampf der Soldaten ums Überleben zu zeigen.
Allerdings, das muss man faiererweise dazu sagen, ist der Film nicht hoffnungslos patriotisch geraten, nur eine echte Aussage, einen Sinn scheint er nicht zu besitzen.

Die Pyrotechniker hatten angesichts des Budgets und der Story ein wahres Festmahl vor sich und sie leisten auch gute Arbeit. Dermaßen viele Explosionen habe ich selten gesehen. Die meisten sind auch ganz gut gefilmt, nur vermisse ich schmerzlich Woos Inszenierungsstil bei dieser Feuer-Orgie. Statt eine bewegte Kamera zu zeigen, die diese Feuerwände einfängt, wird in klassischer Kriegsmanier zuerst der Abwurf der Bombe gezeigt und dann nach einem Schnitt die Explosion – beides mit Stativen, ohne irgendeine Bewegung und ohne eine Totaleinstellung. Ein altmodischer, billig wirkender Stil, der angesicht der wenigen dokumentarisch angehauchten Szenen geradezu lachhaft wirkt. Von den Archivfilmen, die in das Geschehen hineingeschnitten wurden und die amerikansiche Schiffsflotte zeigen, ganz abgesehen. Das wirkte auf mich nämlich, als ob kurz vor Fertigstellung der Geldhahn zugedreht wurde. Auch die gelegentlichen Blutspritzer auf der Kamera sollten auf Krampf einen Realismus erzeugen, den der Film einfach nicht besitzt.
Unterdurchschnittlich sind meines Erachtens die Flugzeuge, die offensichtlich per Computer eingefügt wurden. Zwar sehen sie ganz gut aus, aber ihre Bewegungen wirken abgehackt und bei Kamerarüttlern völlig unglaubwürdig. Bei Pearl Harbor [2001] sah dies besser aus, auch wenn jener Film deutlich weniger Unterhaltung bietet.

Die Brutalität von Windtalkers wurde immer wieder in den Medien vorangestellt, aber entweder habe ich einen anderen Film gesehen, oder diejenigen, die dort schreiben, kennen sich in dem Genre nicht wirklich gut aus. Sicher gibt es in Windtalkers sehr brutale Szenen, allerdings nichts, wirklich gar nichts, das ich nicht zuvor bereits bei einem anderen Film gesehen hätte. Und gerade im Bezug auf die Eingangssequenz von Der Soldat James Ryan wirkt John Woos Film an sich noch recht harmlos. Sehr verwundert hat mich auch, dass die Brutalität immer in wenigen Szenen geballt vorkam, dazwischen sind die Soldaten von Kugeln getroffen einfach umgefallen oder durch Minen durch die Luft geschleudert worden.

Völlig vernachlässigt hat Windtalkers die Gegner der Amerikaner, die nicht nur kein Gesicht bekommen, sondern auch als reines Kanonenfutter herhalten müssen. In Wir waren Helden [2002] wurden die Gegner zwar mehr oder weniger unglaubwürdig und plakativ eingebaut, in Windtalkers fehlen sie aber völlig. Als wäre ihr einziger Sinn und Zweck in diesem Krieg das Abfeuern der Kanonen gewesen. Gerade von John Woo hätte ich erwartet, dass er auf diesen Aspekt mehr eingeht.

Um zu der comichaften Kriegsinszenierung zurück zu kommen, muss ich auf den vielgepriesenen Realismus des Films hinweisen, der großteils nicht vorhanden war.
Ein einziges Mal kam es vor, dass das Gliedmaß eines Soldaten von einer Mine abgerissen wurde, ansonsten gab es (entgegen der Realität) nur durch die Luft fliegende Soldaten, auch wenn die Granate unter ihren Füßen explodierte. Dies ist einfach lächerlich. Am peinlichsten fand ich allerdings die Szene, in der ein Soldat tödlich getroffen wird und rückwärts auf eine Tretmine fällt. Diese explodiert unter seinem Gewicht, er wird daraufhin balletartig durch die Luft geschleudert und landet mit einer kleinen Fleischwunde auf seinem Rücken wieder auf dem Boden. Dass der Körper beim Kontakt mit der Mine zerfetzt worden wäre, ist den Machern wohl entgangen.
Dasselbe passiert, wenn Handgranaten explodieren, oder Mörser neben einer Gruppe von Leuten einschlagen. Anschließend fliegen die Personen wieder choreographiert durch die Luft und landen (in aller Regel ohne oder mit geringen Verletzungen) auf dem Boden, verständlicherweise mit Todesfolge. Dass bereits beim Einschlag des Mörsers ihre Leiber in Stücke gerissen würde, interessierte niemanden. Das alles erinnerte mich zu sehr an den Actionstil der 80er und 90er Jahre und nicht zuletzt an John Woos comichaften Stil, den er selbst in Hong-Kong kreirte. Nur, dass so etwas für mich in einem Kriegsfilm nichts zu suchen hat.
Ebenso lachhaft ist auch die Tatsache, dass die wenigsten Soldaten ihre Helme richtig auf dem Kopf sitzen haben und eigentlich immer der Kinnriemen offen steht. In Wirklichkeit wäre der Helm zwar schon nach dem ersten "In-Deckung-Springen" heruntergefallen, aber mit richtig aufgesetztem Helm wären die Gesichter der Soldaten wahrscheinlich nicht so gut zu erkennen gewesen und immerhin sind sie die Stars des Films.
Peinlich zudem, dass alle Schüsse, egal aus welchem Winkel sie kommen, immer senkrechte Staub- oder Sandwolken im Boden auslösen – so viel zur Realitätsnähe.
Anatomische Wunder dürfen die Zuschauer auch bewundern: Da wird Nicolas Cage von einer Kugel im Knöchel getroffen und von einer weiteren im Oberschenkel und dennoch beißt er die Zähne zusammen und schleppt seinen verwundeten Kameraden in Deckung (nachdem Cage zuvor schon mit einem Schulterschuss zu Boden gangen ist)... peinlich. Dass die Japaner genau in dieser Szene knapp 100 Schuss auf Cage und den Verletzten abfeuern und nichts, gar nichts außer dem Boden direkt neben ihren Füßen treffen, lasse ich jetz einmal außer acht.
Beinahe unfreiwillig komisch ist der Tod eines amerikansichen Soldaten inszeniert, der während eines Angriffs auf ein Dorf stattfindet. Dort kämpfen die Soldaten unerbittlich miteinander, mit Schusswaffen (die übrigens keinen Rückstoß zu haben scheinen) und auch mit Handmessern im Nahkampf. Ein einziger Japaner in den ganzen 133 Minuten kommt in Hong-Kong-Manier mit einem Samurai-Schwert angerannt und trifft den Soldaten verständlicherweise tödlich – als Zuschauer konnte ich nur den Kopf schütteln (was dem Soldaten nicht mehr möglich gewesen wäre).

Kommen wir abschließend zur Inszenierung des Kriegsspektakels: die Kamera kann sich nicht zwischen Schwenks und Stativen entscheiden, von den unpassenden und peinlichen halb-dokumentarischen Aufnahmen während der ersten Schlachtszene auf Saipan ganz abgesehen. Der Schnitt wirkt ebenso unentschlossen und lässt den Esprit und die Durchdachtheit von John Woo völlig vermissen. Von Übersicht ist meist keine Spur, meistens habe ich nicht auseinandernhalten können, wer eigentlich gerade wo getroffen wurde, oder wer gefeuert hat. Die billigen Erschreck-Effekte können über die nicht vorhandene Story nicht hinwegtäuschen.
Lediglich einige Szenen, in der die Code-Sprecher genaue Koordinaten an die eigenen Geschütze durchgeben und dadurch endlich ein amerikanischer Gegenschlag stattfinden kann, erzeugen eine gewisse Dramatik und Spannung.

Seltsamerweise spielen Beach und Cage in manchen Szenen wirklich gut, in anderen sind ihre Vorstellungen beinahe schon schlecht.

Die unterdurchschnittliche deutsche Synchronisation und die völlig unpassende Musik tun ihr Übriges, um diesen Film völlig zu zerstören. 2.5 Punkte gibt es dennoch für den Materialaufwand, der offensichtlich enorm war und auch viele kleine Ideen waren ja nicht schlecht. Insgesamt bleibt der Film aber deutlich hinter meinen Erwartungen zurück und erinnert mich viel zu sehr an "War-Entertainment", also ein Kriegsspektakel mit Popcorn-Effekt, statt an ein ernstzunehmendes Kriegsdrama.
Umso ärgerlicher ist das, da der Film dieselben Fehler und Klischees begeht, die man bereits an so vielen anderen Filmen dieses Genres bemängelt hat – all die alten Mängel, die Zuschauer und Kritiker so oft gestört haben, werden hier fast bis zur Perfektion gebündelt; ich hatte gehofft, dass das Studio und die Autoren endlich lernen würden. Vielleicht tun sie's auf Grund der katastrophalen Einspielergebnisse in den USA, die Windtalkers zu einem Flop sondergleichen werden ließen.


Fazit:
Das Potential war vorhanden und auch das Talent der Macher – nur wenn ein Drehbuch dermaßen wenig Spielraum für die Charaktere lässt, kann man den gnadenlosen Untergang nicht verhindern.
Viele Szenen, unter anderem die völlig überflüssige und schlecht geschnittene Prologsequenz auf den Salomon-Inseln, und die Sequenzen, in denen Enders die Stimmen seiner gefallenen Kameraden hört, hätte man komplett herausschneiden sollen.
Doch auch sonst wirkt der Film zusammengestückelt und episodenhaft.
Freunde von anspruchslosen Action-Kriegsepen werden ihre Freude daran haben, wer auf ein ernsthaftes und schockierendes Kriegsdrama hofft, wird schon auf Grund der nicht vorhandenen Charakterzeichnungen und den meist nur durchschnittlichen Darstellerleistungen enttäuscht werden.
Windtalkers sollte sich aus der Summe seiner Details definieren, doch davon besitzt er nicht genug.