Terminator [1984]

Wertung: 6 von 6 Punkten  |   Kritik von Lars Adrian  |   Hinzugefügt am 10. Januar 2009
Genre: Science Fiction / Thriller / Action

Originaltitel: The Terminator
Laufzeit: 103 min.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1984
FSK-Freigabe: nicht unter 18 Jahren

Regie: James Cameron
Musik: Brad Fiedel
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Michael Biehn, Linda Hamilton, Paul Winfield, Lance Henriksen, Earl Boen


Kurzinhalt:
Im Jahr 2029 ist unser Planet nach einer nuklearen Katastrophe ein Trümmerfeld, in dem die wenigen überlebenden Menschen einen verzweifelten Kampf gegen intelligente Maschinen ausfechten, die die Erde beherrschen.
Die menschliche Résistance unter der Führung von John Connor steht kurz vor einem alles entscheidenden Sieg gegen ihre Unterdrücker, da ersinnen die Maschinen einen ausgeklügelten Plan, der ihnen die Macht sichern soll: Sie senden einen Cyborg mit übermenschlichen Kräften und Fähigkeiten zurück in die Vergangenheit – einen Terminator (Arnold Schwarzenegger), der nur ein Ziel hat: Sarah Connor (Linda Hamilton), Johns Mutter, zu töten, noch bevor John geboren wird. Dadurch wäre die Menschheit ihres charismatischen Anführers beraubt und könnte im Kampf gegen die Maschinen nie die Oberhand gewinnen.
Der Résistance gelingt es, einen jungen Mann, Kyle Reese (Michael Biehn), in die Vergangenheit zurückschicken, der nun Sarah Connor beschützen soll.
In der schicksalhaften Nacht des 12. Mai 1984 kommen sowohl der Terminator, als auch Kyle Reese mitten in Los Angeles an. Die Frage ist nur, welcher von beiden Sarah Connor zuerst findet, und ob es Kyle überhaupt gelingen kann, diese ultimative Kampfmaschine, die weder Skrupel, noch Gefühle hat, aufzuhalten, zumal er seit seiner Ankunft von der Polizei gesucht wird.
Doch Kyle darf nicht scheitern – von ihm und Sarah hängt das Überleben der gesamten Menschheit ab.


Kritik:
Terminator schrieb Filmgeschichte und das nicht ohne Grund:
James Camerons Vision einer düsteren, fast hoffnungslosen Zukunft, in der die Menschen durch übermächtige Maschinen an den Rand der Auslöschung gebracht werden, wirkt nicht nur beängstigend und furchteinflößend, sondern erschreckend realistisch, und hat auch über 20 Jahre später angesichts stetig verbesserter Künstlicher Intelligenz und voranschreitender Technologisierung nichts von seiner Aktualität und unbestreitbarer Faszination verloren.
Dazu gesellt sich eine atmosphärisch dichte Erzählweise, in der Cameron gekonnt die Ereignisse der Zukunft und der (damaligen) Gegenwart miteinander verwob, und atemberaubend spannende Action-Sequenzen, die auch heute noch ihres gleichen suchen.
Zusammen mit den bahnbrechenden Spezial- und Make-Up-Effekten, passender Musik und guten Darstellerleistungen schuf James Cameron einen ebenso modernen, wie zeitlosen Klassiker.

Dabei sahen die Voraussetzungen zu Terminator zunächst gar nicht so rosig aus:
Camerons erster Film als Regisseur, Piranha II – Fliegende Killer, war 1981 ein Debakel. Nicht nur, dass jener Film zugegebenermaßen grottenschlecht ist, angeblich zerstritt sich Cameron bereits nach der ersten Drehwoche mit Produzent Ovidio G. Assonitis, der mit dem Fortschritt der Dreharbeiten unzufrieden war und daraufhin selbst die Regie übernahm.
Trotzdem hatte Piranha II für Terminator eine große Bedeutung: Während der Post-Production zu dem Flossen-Horror-Filmchen hielt sich Cameron in Rom auf, wurde aber krank. Während er mit Fieber in seinem Hotelbett lag, hatte er einen Albtraum, in dem er ein metallenes Endo-Skelett durch Flammen hindurchgehen sah. Der Traum bildete die Grundlage für den ersten Drehbuch-Entwurf, der quasi rückwärts, ausgehend von diesem Bild, entstand. Da Cameron wusste, dass er den Film aus Kostengründen nicht in der Zukunft ansiedeln konnte, das Endo-Skelett aber zweifellos aus der Zukunft stammen musste, integrierte er den Aspekt der Zeitreise in die Geschichte – und Terminator war geboren.
Zugegebenermaßen entspringt aber nicht alles in dem Film Camerons eigener Vorstellungskraft. So sollen einige Elemente der Story aus zwei Outer Limits-Episoden aus den 1960er Jahren entnommen worden und das Konzept von "Skynet" scheint der Kurzgeschichte I Have No Mouth and I Must Scream entliehen zu sein. Sowohl die beiden Episoden, als auch die Kurzgeschichte wurden von Science-Fiction-Autor Harlan Ellison verfasst, der Cameron damals verklagt hatte. Der Prozess wurde jedoch außergerichtlich mit einem Vergleich beigelegt und seitdem werden Ellisons Arbeiten im Abspann des Films "anerkannt".

Die Art und Weise, wie James Cameron und seine beiden Co-Autoren Gale Ann Hurd (auch Produzentin des Films und mit Cameron 1985 bis 1989 sogar verheiratet) und William Wisher, der später ebenfalls an der Forsetzung Terminator 2 – Tag der Abrechnung [1991] mitarbeiten sollte, die verschiedenen Ideen zu einer in sich geschlossenen und faszinierenden Gesamt-Geschichte miteinander verbunden haben, stellt einen wahren Geniestreich dar.
Selbstverständlich stehen, und das ist für das Genre des Science-Fiction-B-Filmes typisch, Action und Spannung im Vordergrund. Dennoch werden in Terminator die eigentliche Geschichte und die Charakter-Entwicklungen nicht vernachlässigt, was bei einer Länge von lediglich knapp über 100 Minuten und vielen Schauplatzwechseln zweifellos bemerkenswert ist. Der Film erreicht dies zum einen durch gut platzierte und sinnvolle Rückblenden, die ironischerweise die Zukunft zeigen, und zum anderen durch messerscharfe knappe Dialoge, die in einem Minimum an Zeit das Maximum an Informationen vermitteln, und es ist dabei Camerons Verdienst, gerade in einem gewalttätigen Genre leisere Töne anzuschlagen, die dem Zuschauer dauerhaft im Gedächtnis haften bleiben, und dadurch die Menschlichkeit und Liebe in den Blickpunkt zu rücken.
In Terminator gibt es keinen einzigen Moment Leerlauf; selbst in eher ruhigen, von Dialog dominierten Szenen werden Story und Beziehungen der Charaktere entscheidend vorangetrieben. Dies hat zur Folge, dass der Zuschauer sehr aufmerksam sein muss, um die Geschichte, die deutlich komplexer ist, als es vielleicht zunächst den Anschein hat, in ihrem vollen Umfang zu verstehen und sämtliche Details mitzubekommen, die nicht direkt ausgesprochen werden.
Dies ist möglicherweise auch das einzige, was man als Kritik anführen könnte: Dadurch, dass der Film einem keine Zeit zum Luftholen lässt und die Spannungskurve ständig oben hält, wirkt die actionreiche Dauer-Verfolgungsjagd auf manche Zuschauer eventuell ein wenig gehetzt.
Meiner Meinung nach macht aber gerade dies den Reiz von Terminator aus. Wer sich auf das Tempo einlässt, bekommt einen der spannendsten und mitreißendsten Filme zu sehen, die die Filmgeschichte hervorgebracht hat.

An der Inszenierung gibt es ebenfalls nichts auszusetzen: Sie ist mit einem Wort makellos.
Ob es sich nun um Dialog-Szenen oder schweißtreibende Action-Sequenzen handelt, Kamera und Schnitt sind vollkommen durchdacht und fangen das Geschehen immer passend ein. James Cameron wusste genau, was er im Ergebnis auf der Leinwand sehen wollte. Sein Einsatz von Zeitlupen – erwähnenswert ist hier insbesondere die genial eingefangene erste Begegnung von Sarah mit dem Terminator in der Disco – und die gelegentliche Verwendung von Handkameras, die den Zuschauer direkt in das Geschehen mit einbeziehen, zeugen von einem filmischen Können, das über bloßes Handwerk weit hinausgeht. Die Action ist dynamisch und mitreißend eingefangen und kann mit einigen innovativen Einstellungen aufwarten.
Wahrscheinlich kam Cameron hier zugute, dass die eigentlichen Dreharbeiten um neun Monate verschoben werden mussten, da Arnold Schwarzenegger verpflichtet war, zuvor noch in Conan, der Zerstörer [1984] zu spielen. Cameron nutzte diese Zeit für eine ausführliche Vorbereitung von Terminator, in der er unter anderem den kompletten Film in Story-Boards ausarbeitete.

Ein Science-Fiction-Film steht und fällt mit der Qualität seiner Spezial-Effekte. Glücklicherweise kann Terminator trotz seiner selbst für damalige Verhältnisse und unter Berücksichtigung der Thematik geringen Produktionskosten in Höhe von rund 6,5 Millionen Dollar auch in dieser Hinsicht vollauf überzeugen.
Die Modelle sind hervorragend und nur sehr selten als solche erkennbar. Insbesondere das Aussehen des metallenen Terminator-Endo-Skeletts, das maßgeblich von Cameron persönlich designt wurde, und die Darstellung des Kampfes der Menschen gegen die Maschinen in der Zukunft sind außerordentlich überzeugend und zeitlos. Lediglich ein paar Aufnahmen des Endo-Skeletts, die in Stop-Motion-Technik realisiert werden mussten, muten in einer Zeit, in der die meisten visuellen Effekte am Computer entstehen, ein wenig veraltet an. 1984 jedoch, und in Anbetracht der damaligen technischen Möglichkeiten, stellte dies sozusagen State-of-the-Art dar und bleibt aus diesem Grund nach wie vor sehenswert.

Terminator war nicht nur für Regisseur James Cameron der Durchbruch, auch Make-Up-Künstler Stan Winston zählte seitdem zu den Meistbeschäftigten seiner Zunft, und durfte später an Filmen wie Aliens – Die Rückkehr [1986], Predator [1987] und Jurassic Park [1993] mitwirken. Wer die genialen Terminator-Masken sieht, kann sich vorstellen, warum. Selten verschmolzen Make-Up-Effekte so grandios mit den Darstellern wie hier; selbst wenn viele davon nicht unbedingt ein schöner Anblick sind, so fügen sie sich ohne Zweifel nahtlos in das Gesamtkonzept ein.
Erstaunlicherweise war Winston für die Terminator-Produzenten gar nicht die erste Wahl. Ursprünglich sollte der damalige Make-Up-Guru Dick Smith die Arbeit übernehmen. Nach Durchsicht des Drehbuchs empfahl Smith allerdings Winston, da dieser für das Projekt einfach besser geeignet wäre, was sich im Nachhinein als Glücksfall erwies.

Genauso prägend für den Film war neben der Inszenierung, den Spezial- und Make-Up-Effekten besonders die Musik.
Da ein Großteil der Handlung Mitte der 1980er Jahre spielt, gibt es an einigen Stellen den für diese Zeit bekannten Disco-Pop zu hören. Während man bei aktuellen Produktionen oft das Gefühlt hat, als hätten es die meisten Songs nur deshalb in den fertigen Film geschafft, damit ein Album verkauft werden kann, verschont uns Cameron mit dieser Art nervtötender Untermalung. Stattdessen setzt er die Songs immer dann ein, wenn es wirklich Sinn macht. So zum Beispiel, als Sarahs Freundin Ginger (Bess Motta) Walkman hört, oder während der berühmten Disco-Sequenz.
Für den instrumentalen Score zeichnet Brad Fiedel verantwortlich. Dem Thema angemessen schuf er für Terminator elektronische Synthesizer-Beats, die das actionreiche Geschehen trotz starker Disharmonie ideal unterstützen. Sobald Sarah und die Liebesbeziehung zwischen ihr und Kyle in den Mittelpunkt rückt, ändert sich der Stil und sanfte Piano-Klänge stimmen den Zuschauer mit einer schönen Melancholie traurig. Selbstverständlich soll an dieser Stelle auch das Titel-Thema erwähnt werden, das schlicht und einfach kongenial ist, und nicht ohne Grund zusätzlich die Fortsetzungen veredeln durfte. Kurzum Fiedels Musik passt perfekt zum Film und ist heute noch ohne Probleme hörenswert, was sonst meist nur für orchestrale Scores zutrifft.

Ein Name ist mit Terminator untrennbar verbunden: Arnold Schwarzenegger. Obwohl "Arnie", wie er von seinen Fans gerne genannt wird, zuvor mit den beiden Conan-Filmen internationale Bekanntheit erlangte, sehen viele in ihm nur den Terminator. Tatsächlich ist es kaum vorzustellen, wie der Film geworden wäre, hätte nicht der ehemalige österreichische Body-Builder die Rolle übernommen. Er verköpert den gnadenlosen Cyborg-Killer mit einer furchteinflößenden Intensität. Schwarzeneggers mimisches Können mag begrenzt sein, hinsichtlich seiner physischen Präsenz kommen aber wohl keinerlei Zweifel auf. Und genau das ist es, was die Rolle (für die er angeblich mit einer Million Dollar entlohnt wurde) erfordert. Gleichzeitig erkennt man, das sich Schwarzenegger sichtlich bemüht, dem Terminator "Leben" einzuhauchen: Sein Gang, seine Körperhaltung, seine ganze Mimik und Gestik – all dies vermittelt, dass es sich hier um ein künstliches erbarmungsloses Wesen handelt, das weder Gefühle, noch Schmerz kennt. Auch wenn Schwarzenegger nur 17 Sätze sagen dufte, hinterließ er in diesem Werk einen weitreichenderen und überzeugenderen Eindruck als in zahlreichen seiner anderen Filme, in denen er mehr Dialog-Zeilen hat.
Die übrige Besetzung kann sich ebenfalls sehen lassen: Linda Hamilton als die sich langsam zur Kämpferin wandelnde Sarah Connor und Michael Biehn als der desillusionierte Soldat Kyle Reese tragen den Film als Hauptdarsteller und bieten durch ihr mitreißendes Spiel Identifikationsfiguren, mit denen man mitfühlen und mitfiebern kann, und denen man wünscht, dass sie der Tötungsmaschine entkommen können.
Linda Hamilton, die von 1997 bis 1999 mit James Cameron verheiratet war, wurde während der Dreharbeiten mit unerwarteten Problemen konfrontiert, denn obwohl sie sich kurz vor Beginn den Knöchel gebrochen hatte, musste sie viele Szenen, in denen Sarah vor dem Terminator flieht, selbst absolvieren.
Wer Michael Biehns gute Leistung in Terminator sieht, kann nicht verstehen, warum er seitdem fast ausschließlich in zweit- und drittklassigen Billig-Action-Filmen sein Dasein fristen muss. Lediglich in den beiden Cameron-Filmen Aliens – Die Rückkehr und Abyss – Abgrund des Todes [1989] und dem äußerst unterhaltsamen Action-Spektakel The Rock – Fels der Entscheidung [1996] durfte er dem Publikum aufgefallen sein. Leider wurde sein kurzer Auftritt in Terminator 2 als Vision Sarahs aus der Kino-Fassung herausgeschnitten; er ist mittlerweile aber in der um rund 16 Minuten erweiterten Langfassung enthalten.
Die Nebenrollen sind für den Film zwar nicht so bedeutsam, glücklicherweise wurden die entsprechenden Schauspieler aber ebenso sorgfältig ausgesucht, darunter der mittlerweile leider verstorbene Paul Winfield (Aus Mangel an Beweisen [1990]) als Lieutenant Ed Traxler und Lance Henriksen als Detective Vukovich.
Henriksen machte später vor allem als Androide Bishop in Aliens – Die Rückkehr beziehungsweise Alien 3 [1992] und Frank Black in der Mystery-Serie Millennium [1996-1999] des Akte X-Schöpfers Chris Carter von sich reden. Auf Terminator dürfte Lance Henriksen hingegen mit gemischten Gefühlen zurückblicken, da eigentlich er selbst für die Titel-Rolle vorgesehen war, bevor Arnold Schwarzenegger (der zu diesem Zeitpunkt den Helden-Part spielen sollte) Produzenten und Regisseur von sich überzeugte. Vielleicht wäre Henriksens Karriere komplett anders verlaufen, wäre sein Ansatz eines unscheinbaren und unauffällig infiltrierenden Terminators realisiert worden.
In einer Mini-Rolle als Punker am Anfang des Films ist auch Bill Paxton (Apollo 13 [1995], Ein einfacher Plan [1998], Frailty – Dämonisch [2001]) zu sehen, der seitdem in fast allen James-Cameron-Filmen einen mehr oder weniger großen Auftritt hatte.
Der wahrscheinlich wichtigste Nebendarsteller in Terminator, war sich seiner Bedeutung aber vermutlich gar nicht bewusst: Earl Boen ist in der Rolle des Psychologen Dr. Peter Silberman das entscheidende Bindeglied zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Saga und zählt wohl deshalb zu den beliebtesten Charakteren im Terminator-Universum.

Nur extrem aufmerksame Zuschauer düften einen gravierenden Fehler (einen sogenannten "Goof") des Filmes bemerken. Zu Beginn wird das Jahr 1984 als Zeitpunkt der Handlung angegeben. Etwas später fragt der gerade aus der Zukunft angekommene Kyle Reese einen Polizei-Beamten nach dem genauen Datum, worauf dieser mit Donnerstag, den 12. Mai, antwortet. 1984 war der 12. Mai jedoch ein Samstag!
Das Zustandekommen des Fehlers lässt sich allerdings recht einfach erklären: Ursprünglich hätte der Film bereits im Jahr 1983 gedreht werden und angesiedelt sein sollen. Erst später wurde das Drehbuch entsprechend angepasst, wobei man diese Zeile offensichtlich übersehen hat. Denn 1983 fiel der 12. Mai in der Tat auf einen Donnerstag.
Das Ganze könnte man aber ebenso gut auf die Verwirrung des Polizisten zurückführen, der ja immerhin von Kyle mit einer Waffe bedroht wird. Eine negative Auswirkung auf den letztendlichen Film hat der Fehler jedenfalls nicht.

Aufgrund seines Alters hat Terminator bisher nicht nur zahlreiche Video-, DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen erfahren, sondern wurde auch schon dutzende Male im Fernsehen ausgestrahlt.
Momentan gibt es aber nur eine einzige Form, die dem Film wirklich gerecht wird, und das ist das 2-Disc-DVD-Set, das in verschiedenen Editionen veröffentlicht wurde.
Einerseits gibt es Terminator hier in einer völlig ungekürzten Fassung zu sehen. Selbst die früheren FSK-18-Versionen waren immer um einige Sekunden gekürzt. Darüber hinaus wird umfangreiches Bonus-Material geboten, das zum großen Teil noch nicht auf Blu-ray veröffentlicht wurde.
Dazu gesellen sich auf der zweiten DVD einige sehenswerte zusätzliche Szenen – die unter anderem Lieutenant Traxler näher beleuchten und zeigen, wie er beginnt, Reeses verrückter Geschichte Glauben zu schenken – und eine geniale alternative Schluss-Einstellung, die einen grandiosen Bogen zum zweiten Teil schlägt.
Die Bildqualität ist ebenfalls hervorragend – ohne sichtbare Defekte, mit kräftigen Farben und angenehmer Helligkeit und gutem Kontrast (kein Vergleich zu den verrauschten, mit Dropouts übersähten und abgedunkelten TV-Ausstrahlungen) – und erfreulicherweise im Original-Kino-Format 1,85:1.
Der Ton allein könnte für Manche(n) schon den Kauf des DVD-Sets rechtfertigen. Während der Film im Kino und in den meisten späteren Veröffentlichungen nur in Mono verfügbar war, spendierte man dem DVD-Set einen phänomenalen Dolby-Digital-5.1-Upmix. Das Ergebnis braucht sich hinter aktuellen Top-Produktionen nicht zu verstecken. Noch nie klang Terminator so klar und räumlich aus den Lautsprechern. Der voluminöse Bass tut ein Übriges, um den Zuschauer mitten ins Zentrum des Geschehens zu ziehen. Kino-Puristen könnten aber die auf der US-DVD enthaltene ursprüngliche Mono-Abmischung vermissen, denn der neue 5.1-Mix verändert auch einige vertraute Geräusche wie beispielsweise Schüsse, die abgefeuert werden, und die nun irgendwie nicht mehr ganz so "brachial" klingen.
Wer auf die altbekannte Text-Tafel zu Beginn des Filmes Wert legt, sollte zur sogenannten "Century³ Cinedition" greifen, da diese bei anderen 2-Disc-DVD-Veröffentlichungen entfernt und durch reine Untertitel-Einblendungen ersetzt wurde.

Die Thematik und Umsetzung des Filmes setzt verständlicherweise ein erwachsenes Publikum voraus, das sowohl der verzwickten Geschichte folgen, als auch die verstörenden Bilder und sehr deutlich präsentierten Gewaltdarstellungen verarbeiten kann; exemplarisch möchte ich hier die Disco-Sequenz, den Einbruch des Terminators in das Polizei-Revier und das nervenaufreibende Finale in der Fabrik nennen – allesamt Klassiker des modernen Kinos. Die FSK-Freigabe ab 18 Jahren ist also vollkommen gerechtfertigt.

Terminator war ein voller Erfolg. Allein in den USA spielte der Film über das Fünffache seiner Kosten wieder ein; Video- und DVD-Auswertungen nicht mitgerechnet! Von vielen Kritikern zu Recht gefeiert, genießt der Film heute bei Fans Kultstatus.
Sieben Jahre später sollte sich Schwarzeneggers prophetischer und seitdem vielzitierter Einzeiler "I'll Be Back!" ("Ich komme wieder!") bewahrheiten, und mit Terminator 2 – Tag der Abrechnung die Fortsetzung in den Kinos anlaufen.


Fazit:
Einigen wenigen Spezialeffekten mag man vielleicht ansehen, dass der Film mittlerweile über 20 Jahre alt ist. An der brillianten Geschichte, die heute ebenso aktuell ist, wie damals, ändert dies freilich nichts.
Terminator ist ein Meisterwerk in jeder Hinsicht: Ein ausgefeiltes Drehbuch, eine perfekte Inszenierung, atemlose Spannung, dichte, bedrohliche Atmosphäre und gute Besetzung ließen diesen Science-Fiction-Action-Thriller zu einem Meilenstein des Kinos und definitiv einem der besten und einflussreichsten Filme der 80er Jahre werden.
Es gibt deshalb nur eine Empfehlung: Unbedingt ansehen! Nicht nur einmal, sondern immer wieder!