Zurück in die Zukunft [1985]

Wertung: 6 von 6 Punkten  |   Kritik von Jens Adrian  |   Hinzugefügt am 14. Februar 2004
Genre: Science Fiction / Komödie

Originaltitel: Back to the Future
Laufzeit: 111 min.
Produktionsland: USA
Produktionsjahr: 1985
FSK-Freigabe: ab 12 Jahren

Regie: Robert Zemeckis
Musik: Alan Silvestri
Darsteller: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Lea Thompson, Crispin Glover, Thomas F. Wilson, Claudia Wells


Kurzinhalt:
Ansich ist Marty McFly (Michael J. Fox) ein ganz normaler Junge – nur an Selbstvertrauen mangelt es ihm sichtlich, obwohl ihn seine Freundin Jennifer (Claudia Wells) immer wieder ermutigt. Eine Eigenschaft, die er von seinem Vater übernommen hat.
Doch das ändert sich, als der schrullige Erfinder Doc Brown (Christopher Lloyd), der Marty schon seit Jahren kennt, ihn eines Nachts auf einen verlassenen Parkplatz bittet. Dort stellt Doc seine neueste Erfindung vor: Eine Zeitmaschine, die er in ein Auto eingebaut hat. Als Marty aus Versehen in dem Wagen ins Jahr 1955 gerät, sieht er sich einer Menge Probleme gegenüber: Um durch die Zeit zu reisen benötigt die Zeitmaschine so viel Energie, wie sie nur ein Blitz in jener Zeit produzieren kann.
Und als wäre das nicht genug, ist er auch noch seinen Eltern George (Crispin Glover) und Lorraine (Lea Thompson) über den Weg gelaufen – und anscheinend hat sich seine Mutter in ihn, anstatt in seinen Vater verknallt.
Zusammen mit dem Doc aus 1955 muss Marty einen Weg finden, nach 1985 zurück zu kehren – und seine beiden Eltern zu verkuppeln, denn sonst hätte es Marty nie gegeben ...


Kritik:
Während der Dreharbeiten zu Doc Hollywood [1991] bemerkte Michael Andrew Fox, dass sein Zeigefinger unkontrolliert zuckte, und diese Zuckung auch auf seinen Mittel- und Ringfinger überschlug, ohne dass er es stoppen konnte. Die Diagnose des Arztes, den er daraufhin aufsuchte, besiegelte in einem Atemzug sein Leben: Parkinsonkrankheit. Jene degenerative Nervenkrankheit, an der auch der berühmte Boxer Muhammad Ali erkrankt ist. Doch der beliebte Schauspieler behielt seine Krankheit für sich und ging erst 1998 damit an die Öffentlichkeit. Zu der Zeit war er mit der Comedy-Serie Chaos City [1996-2002] auf dem zweiten Höhepunkt seiner Karriere angekommen – er verließ die Serie im Jahr 2000, da seine Krankheit es ihm unmöglich machte, weiterhin vor der Kamera aktiv zu spielen. Stattdessen übernahm er Sprechrollen und schrieb auch einige Bücher, in denen er das Leben mit seiner Krankheit und einen Rückblick auf sein Leben porträtierte.
Begonnen hatte dieses am 9. Juni 1961 in Edmonton, Alberta in Kanada; er ging zusammen mit dem Musiker Bryan Adams in eine Schule in Vancouver, stand mit 15 Jahren zum ersten Mal in einer Fernsehserie vor der Kamera (wofür er damals die Schule schmiss) und wenig später auch auf der Bühne. Sein großer Durchbruch kam mit der Serie Jede Menge Familie [1982-1989], doch eben diese TV-Serie hätte beinahe verhindert, dass er die Hauptrolle bei dem (inzwischen schon zum Klassiker avancierten) Film Zurück in die Zukunft übernahm. Zwar war er seit jeher die Traumbesetzung von Regisseur Robert Zemeckis gewesen, auf Grund von Fox' Verpflichtungen beim Fernsehen, engagierten die Macher aber Eric Stoltz für die Rolle des Marty McFly. Nach wenigen Wochen entschied Zemeckis aber doch, dass Stoltz in die Rolle nicht passte, und glücklicherweise erlaubten die Produzenten von Jede Menge Familie, dass Fox den Film drehen durfte (aber nur solange er seine Drehzeiten für die Serie nicht vernachlässigte, weswegen Fox den Film zumeist nachts drehen musste) – für ihn ein Neubeginn im Filmgeschäft, und für seine Karriere beinahe ein Genickbruch.
Nach der TV-Serie und seiner jungenhaften Darstellung in Zurück in die Zukunft war Michael J. Fox (das J übernahm er als Hommage an den Charakterdarsteller Michael J. Pollard) auf die Rolle des ewigen Jungspundes festgelegt. Für Teen Wolf - Ein Werwolf kommt selten allein [1985] hatte er sich zwar schon verpflichtet, bevor sich der Erfolg von Zurück in die Zukunft eingestellt hatte, aber auch mit Das Geheimnis meines Erfolges [1987] und Ein Concierge zum Verlieben [1993] fiel er immer wieder in dasselbe Rollenschema zurück. Zwar versuchte er sich mit anspruchsvollen Rollen wie in Die Verdammten des Krieges [1989] oder als Satire seines Dilemmas in Auf die harte Tour [1991] als Charakterdarsteller zu etablieren, doch Erfolg war ihm hier vorerst kaum vergönnt.
Erst mit seiner kleinen Rolle in Hallo, Mr. President [1995], der ungewöhnlich skurrilen Horrorkomödie The Frighteners [1996] und seiner Emmy-gekürten Rolle in Chaos City wandelte sich sein Bild in der Öffentlichkeit, sicherlich auch ausgelöst von seinem Bekenntnis zu seiner lebensbedrohenden Krankheit, gegen die er bis heute ankämpft.
Seinen Kindern hat der Vegetarier indes verboten, die Schule vorzeitig zu verlassen, um nach Hollywood zu gehen, wie er es einst tat – laut seinen eigenen Worten war dies "ein dummer Jugendfehler" gewesen. Er bekam sein High School Diplom 1984 ehrenhalber von der John Dewey High School in Coney Island, Brooklyn New York zugesprochen.
Am 16. Dezember 2002 bekam er seinen eigenen Hollywood Walk of Fame Stern.

Als im Dezember 2002 nach unendlich langer Wartezeit die DVDs der Zurück in die Zukunft-Trilogie in den Handel kamen, waren die Fans zurecht begeistert, und traurig ebenso. Denn unter den unzähligen Extras befindet sich auch ein Interview mit Michael J. Fox, vermutlich eines der letzten, die er aufnehmen wird.
Umso mehr ein Grund, Zurück in die Zukunft als das zu sehen, was es ist: Ein Karrierestart für eine Handvoll der Beteiligten, und bis heute neben Die Zeitmaschine [1960] der beste Zeitreise-Klassiker der Filmgeschichte. Wer ihn damals selbst im Kino gesehen hat, darf sich glücklich schätzen. Es kommt selten vor, die Entstehung eines Klassikers erlebt zu haben.
Zu verdanken ist diese Zeitlosigkeit dem Drehbuch von Robert Zemeckis und Bob Gale, die sichtlich viel Zeit auf eine solide Grundlage verwendeten. So überrascht das Skript neben einem einzigartigen Setting in den 50er Jahren mit viel Humor, einigen wenigen, dafür umso besseren Actionszenen und einem spannungsgeladenen Finale, das weit mehr Spaß macht, als eine bloße Actionorgie.
Die Grundgeschichte ist dabei so einfach, wie verwirrend und dreht den Ödipus-Komplex gekonnt ins Gegenteil; so bekommt die Geschichte viel Zeit in den 1950er Jahren zugeschrieben, was Nostalgiker ohnehin ins Schwärmen geraten lässt. Neben zahlreichen Anspielungen wie John Berrys "Johnny B. Goode" und dem Skateboard, nimmt sich das Skript der genauen Charakterisierung der einzelnen Figuren an.
Angefangen vom eingeschüchterten Vater, über die Mutter, die ganz und gar nicht der Engel war, der sie behauptete und dem allzeit zerstreuten Doc, kommt vor allem Marty McFly zum Zug, der seine Welt auf den Kopf gestellt wiederfindet. Alle Charaktere besitzen neben einer natürlichen Ausstrahlung viele geglückte kleine Momente, die sie binnen kürzester Zeit sympathisch werden lassen.
Größter Pluspunkt der Vorlage ist allerdings, dass gekonnt mit den abstrusen und klischeehaften Szenen gespielt wird. Die Autoren waren sich über die paradoxen Zusammenhänge und einigen haarsträubenden Einfällen durchaus im Klaren, und erzählen ihre Geschichte mit einem Augenzwinkern und einer Unbeschwertheit, wie sie heute leider verloren gegangen scheint.
Anspielungen finden sich zuhauf, am offensichtlichsten sind zweifelsohne Wortwitze wie Ronald Reagans Präsidentschaft 1985, während er 1955 Schauspieler gewesen war. Viel interessanter sind allerdings Anspielungen innerhalb des Films; so heißt das Einkaufszentrum, an dem Marty Doc mitten in der Nacht treffen soll "Twin Pines Mall" – wenn Marty am Schluss des Films dorthin zurückkehrt allerdings nur noch "Lone Pine Mall", da der DeLorean bekanntlich eine der Fichten überfahren hat.
Auch ist der Sims der Rathausuhr zu Beginn unbeschädigt, am Schluss in 1985 ist das Stück, das Doc beschädigte immer noch herausgebrochen. Wer solche Details erkennen möchte, muss sich den Film schon ein halbes Dutzend Mal anschauen – doch es lohnt sich.
Eine derartige Detailverliebtheit ist gerade deshalb so erfreulich, weil es in unserer hektischen Zeit, in der Filme in der Hälfte der Zeit abgedreht werden, immer weniger vorkommt.
Als wäre das nicht genug, bietet Zurück in die Zukunft mit "nutze deine Chancen" auch noch eine lebensbejahende und wichtige Aussage. An dem Drehbuch wäre schlicht nichts besser zu machen gewesen, was die Oscarnominierung eindrucksvoll unterstreicht.

Ebenso wenig wie an der Auswahl der Darsteller: Mit Publikumsliebling Michael J. Fox gelang den Produzenten ein echter Glücksgriff, der ebenso überzeugt wie Christopher Lloyd, der für diese Rolle die Idealbesetzung war.
Lea Thompson muss wie Crispin Glover den Beginn des Films unter Maske verbringen, spielt aber insbesondere den jugendlichen Charme in 1955 gekonnt aus. Glover hatte aus unerfindlichen Gründen nur für den ersten Teil der Trilogie unterschrieben und verweigerte eine Zusammenarbeit an den nachfolgenden Filmen, weswegen dies sein einziger Auftritt bleibt – umso besser, dass seine Darstellung von George McFly für so manche Lacher sorgen kann. Als schusseliger und schüchterner Außenseiter kann er ebenso überzeugen wie als Martys Vater, dabei ist er drei Jahre jünger als Fox.
Auf Seite der Bösewichte gibt Thomas F. Wilson eine beeindruckende Leistung ab, für ihn sein zweites Filmengagement – dabei ist er privat eine weitaus verträglicherere Natur: Neben Musikaufnahmen betätigt er sich als Maler, Comedian und weiterhin als Schauspieler. Für die Rolle des Widersachers kann man sich dennoch niemand anders vorstellen – die Tatsache, dass er mit 1.91 m fast 35 cm größer ist, als Michael J. Fox lässt ihn furchteinflößend erscheinen.
Leider sehr wenig zu tun hat hier James Tolkan als Direktor Strickland, er macht seine Sache ebenso gut wie Claudia Wells, für die es der einzige Abstecher ins Zurück in die Zukunft-Universum war. Einige Jahre vor den Fortsetzungen zog sie sich aus dem Scheinwerferlicht zurück, kehrte 1996 kurz ins Show-Business zurück. Deshalb wurde ihre Rolle bei den Teilen zwei und drei neu besetzt.
Ganz aufmerksame Zuschauer können Titanic [1997]-Bösewicht Billy Zane in seiner ersten Rollen sehen – er gehört zu Biff Tannens Bande.
Der Cast scheint nicht nur Spaß am Dreh gehabt zu haben, sie wurden auch alle entsprechend ihren Rollen ausgesucht, so dass die gesamte Besetzung stimmig wirkt.Alle Hauptdarsteller bekommen eine besondere Szene zugeschrieben, um ihr Talent zeigen zu können.

Die Inszenierung von Regisseur Robert Zemeckis ist handwerklich sauber und überlegt geraten, wartet aber dennoch mit einigen interessanten Kameraeinstellungen, Kamerafahrten und Schnittfolgen auf, um sich deutlich vom Durchschnitt abzuheben.
Sei es die leicht verspielte Handhabung der Actionszenen zu Beginn und in der Mitte, oder das spannend inszenierte Finale, Zemeckis trifft mit seiner Wahl der Szenenlänge immer den richtigen Ton.
Dabei nutzt er das komödiantische Talent der Beteiligten gekonnt aus und genießt sichtlich das Szenario in den 1950er Jahren, die er mit beinahe schon an Technicolor erinnernden Farben einfängt und auch beim Schulball vom Stil her an einige Klassiker erinnert.
Dramaturgisch ausgefeilt mit einem ungeheuren Gespür für Szenenaufbau und Schauspielführung bekommt man nie das Gefühl, dass Szenen im Studio gedreht wurden, vielmehr schien das gesamte Hill Valley aus 1955 nachgebaut worden zu sein. Auch die makellose Einbindung der Spezialeffekte bei den Zeitsprüngen fällt hier nicht negativ auf.

Auf selben Niveau bewegt sich der orchestrale Score von Alan Silvestri, der für Zurück in die Zukunft eine richtige Hymne schrieb, die beim Finale und dem Martys Zeitsprung in die 1950er zu hören ist. Eine eingängige Melodie, die das gesamte Orchester mit einbindet (ihm stand damals das größte zur Verfügung, das ein Filmkomponist je leiten durfte) – doch daneben findet Silvestri im Film auch immer wieder ruhige Momente, in denen er unheimliche, witzige oder traurige Melodien mit einstreut, die alle dem großen Thema entnommen scheinen.
Vielleicht ist es das, was seine Hymne auszeichnet, die Tatsache, dass sie – etwas anders gespielt – die verschiedensten Emotionen zum Ausdruck bringen kann.
Neben seinem gelungenen Soundtrack gibt es auch eine Menge gesungener Lieder zu hören, darunter Rock-Klassiker wie "The Wallflower" oder "Johnny B. Goode", aber auch moderne Songs wie "The Power of Love" von Huey Lewis and the News, der sogar auf Platz 1 der Charts kletterte, nachdem der Film veröffentlicht war.
Die Songs passen perfekt zum jeweiligen Ambiente im Film und wirken in keiner Sekunde störend, mehr kann man von einem Soundtrack nicht erwarten. Schade nur, dass von Alan Silvestris Score auf der Soundtrack-CD so wenig zu hören ist. Für Sammler wurde vor kurzem ein limitierter 2-CD-Score aufgelegt. Abgesehen davon: Das verwendete Van Halen Lied gibt es wirklich, wurde aber nie veröffentlicht.

Es verwundert auf den ersten Blick, dass es zu älteren Produktionen bedeutend mehr Anekdoten und Hintergrundinformationen zu geben scheint, als bei manchen neuen Filmen. Allein bei Zurück in die Zukunft könnte man Seitenweise schreiben.
So gab es zig verschiedene Schnittfassungen des Filmes, die im US-Fernsehen zu sehen waren. Darin integriert waren ab und an einige der auf der DVD enthaltenen Deleted Scenes und abgeänderter Textzeilen, damit der Film (trotz der Freigabe in den USA ab 6 Jahren) als "jugendfrei" gesendet werden konnte. Auch wurden nach dem 11. September 2001 die Szenen mit den libyschen Terroristen am Anfang herausgeschnitten – erst im Februar 2002 kam der erste Teil wieder ungekürzt im US-Fernsehen.
Die Ankündigung "Fortsetzung folgt" war in der ursprünglichen Kinofassung nicht enhalten und wurde später für die Video-Vermarktung eingefügt.
Am meisten Veränderungen während der Vorproduktion machte die Zeitmaschine selbst durch. Anfangs sollte sie nämlich nur ein umgebauter Kühlschrank sein – da Regisseur Zemeckis und Produzent Steven Spielberg aber verhindern wollten, dass Kinder zuhause in die Kühlschränke stiegen, wurde die Idee verworfen. Dann war vorgesehen, die Zeitmaschine als gigantischen Laser vorzustellen und erst danach kam der DeLorean ins Gespräch (wobei auch der Wagen immer wieder umgebaut wurde – mal mit drei Düsen am Heck, mal mit einer großen und dann mit zweien).
Während Martys Unterwäsche in der US-Fassung von Calvin Klein stammt, wurde die Textzeile in Frankreich und in Italien umgeändert – entsprechend nach Pierre Cardin und Levi, da Calvin Klein als Marke kaum bekannt war. Ebenso unbekannt war damals der Ausdruck "Giga", benützt als "Gigawatt", deshalb wird es im Original auch eher als "Jigowatt" ausgesprochen.
Zum Entdecken einiger Anspielungen benötigt man aber doch eine Lupe: So blinken die Lichter, nach dem der Motor beim Finale abgewürgt wurde, im SOS-Rhythmus, und Einsteins Uhr zeigt beim ersten Zeitsprung 1:21 an – 1.21 Gigawatt werden für den Zeitsprung selbst benötigt.
Offensichtlicher sind da noch, dass im Kino in Hill Valley 1955 der Film Königin der Berge [1955] läuft – mit Ronald Reagan, oder dass der Verstärker in Docs Labor einen Aufkleber "CRM-114" trägt, eine Bezeichnung, die in zwei Standley Kubrick-Filmen vorkommt (Dr. Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben [1964] und 2001: Odyssee im Weltraum [1968]). Auch das Nummernschild des DeLoreans ist einfach zu erkennen, und witzig obendrein ("Outatime" steht dort geschrieben).
Ein Gag für Insider ist allerdings der Anfang mit den unzähligen Uhren: Dies erinnert eindeutig an Die Zeitmaschine aus 1960, zumal auch derselbe Glockenschlag zu hören ist. An einer Uhr hängt sogar ein Wissenschaftler am Zeiger.

Mit einem Budget von nur 20 Millionen Dollar spielte Zurück in die Zukunft weltweit 350 Millionen wieder ein – die Produzenten konnten sich die Hände reiben. Einzig nicht erfreut darüber war Disney gewesen, denn die hatten Regisseur Zemeckis mit seiner Idee abgewiesen; laut ihnen wäre eine Geschichte, bei der sich die Mutter in ihren Sohn verliebt für das Mäuse-Studio nicht tragbar gewesen, auch wenn es sich dabei um eine Zeitreise handelte.
Steven Spielberg konnte darüber nur dankbar sein, ebenso wie Universal Pictures.
Für Verwirrung sorgte seit jeher die Tatsache, dass die Trilogie zum Großteil im Vollbild-Format auf VHS erhältlich war, zudem existiert auch eine DVD-Edition in 4:3. Die richtige Faustregel, dass eine Kinoproduktion ohne Kinostreifen gesendet an den Seiten beschnitten wird, stimmt hier nicht ganz, da Robert Zemeckis den Film im bildschirmfüllenden 4:3 Format drehte und erst anschließend den Bildausschnitt festlegte.
So bekommt man bei der 4:3-Fassung mehr vom Bild zu sehen – vom Regisseur beabsichtigt ist allerdings die Fassung im Bildverhältnis 1,85:1.
Ebenfalls gut gelungen ist im ersten Teil die deutsche Synchronisation, die dank professioneller Sprecher wie Sven-Jürgen Hasper (Michael J. Fox), Lutz Mackensy (Christopher Lloyd) und Stephan Schwartz (Crispin Glover) und einem witzigen Dialogdrehbuch überzeugen kann. Zwar entgehen einem zahlreiche Wortwitze und Anspielungen, insgesamt macht die deutsche Fassung aber sehr viel Spaß und kann beinahe mit dem Original mithalten.

So altbacken der Spruch klingen mag, aber solche Filme werden heute leider nicht mehr gemacht. Mit einem cleveren, witzigen und unterhaltsam verzwickten Drehbuch, einer durchweg sehr guten Schauspielriege und einer angemessenen Inszenierung gelang den Machern ein hervorragender Zeitreise-Film, der mit dem Paradoxon gekonnt spielt, ohne sich zu ernst zu nehmen, die Hintergrundgeschichte und ihre Aussage aber immer mit dem nötigen Respekt behandelt.
Die Fortsetzungen sind zweifelsohne nicht jedermanns Geschmack, beim ersten Teil gibt es aber nur ein Fazit ...


Fazit:
Mit Zurück in die Zukunft gelang den Machern ein zeitloser Klassiker im Zeitreise-Genre, der den Maßstab für alle anderen Zeitreise-Filme hoch ansetzte und die Konkurrenz weit hinter sich ließ.
Eine mitreißende, unterhaltsame und nostalgisch bezaubernde Story mit Wortwitz, verzwickten Situationen und so vielen Anspielungen innerhalb der Geschichte, dass man ewig suchen könnte und doch nicht alles finden würde, zeichnen Robert Zemeckis sechste Regiearbeit aus. Für die Beteiligten war es ein Sprungbrett in ihre Filmkarriere, für die Zuschauer im wahrsten Sinne ein Filmerlebnis.
Zig mal kopiert, nie erreicht – wer diesen Film verpasst, ist selbst schuld.