TV-/Video-Tipp #33

Road to Perdition

(Drama / Krimi)

Zu sehen am Sonntag, 20. November 2005, um 20:15 Uhr auf RTL. Laufzeit: 140 Minuten (ohne Werbung ca. 107 Minuten).
Wiederholung in der Nacht vom 20. November auf den 21. November 2005 um 1.00 Uhr auf RTL.

Fazit und Wertung (Erklärung):


Angesiedelt in einer der düstersten Ären der neuen Welt, bietet Road to Perdition neben einer ganzen Reihe herausragender Darsteller, einer dichten, düsteren und epischen Story, eine schwelgerische Optik: Mit unendlich langen Kamerafahrten und seinem für ihn typischen, ruhigen Inszenierungsstil und bedächtigen Erzähltempo hebt sich Sam Mendes wohltuend von der Masse an Filmemachern ab, die meinen, man könnte den Mangel an Substanz mit schnellen Schnitten und wirren Kamerafahrten ausgleichen.
Farblich und in dem Spiel mit Licht und Schatten orientiert sich Road to Perdition dabei deutlich an den schwarz/weißen Film-Noir-Klassikern aus der Zeit, in der er spielt. Man kann als Zuschauer gar nicht genug von der mitreißend betörenden Bildkomposition bekommen, die bisweilen schon an ein Gemälde erinnert. Dabei geraten die komplexen, intensiv gespielten Figuren beinahe in den Hintergrund – aber nur beinahe.
Regisseur Mendes gelang ein ruhiger, intelligenter und überwältigend eingefangener Film für ein ruhiges Publikum, das sich auf die Nuancen der Charakterzeichnungen ebenso einzulassen bereit ist, wie auf die atemberaubenden Bilder und die dazu beinahe schon hypnotische Musik von Thomas Newman.


(5 von 6 Punkten)

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