Zum Controller-Test der XBox hatten wir zwei Exemplare zur Verfügung: der offizielle XBox-Controller von Microsoft und ein Noname X-Force-Controller, der etwas kleiner als das MS-Pendant war. Wer noch nie ein Gamepad in der Hand hatte wird von den Ausmaßen des Microsoft-Controllers beeindruckt sein: das Gerät liegt gut in der Hand, besitzt trotz der glatten Oberfläche eine gute Griffigkeit und ein ordentliches Gewicht. Letzteres kommt aller Wahrscheinlichkeit nach von dem Force-Feedback-Motor, der sich im Inneren befindet. Eben das Force-Feedback kann manche Anwender zu Anfang überfordern, die Rütteleffekte sind zwar präzise und reichen von sehr weich bis sehr hart, ermüden aber zu Anfang nach wenigen Stunden die Hände ziemlich schnell. Ärgerlich ist allerdings, daß man die Force-Feedback-Effekte nicht abschalten kann. Gerade bei Kindern wäre diese Funktion sehr nützlich gewesen. Sinnvoller wäre hier gewesen, die Aktivierung von Force Feedback entweder optional in jedem Spiel oder global für die Konsole an sich anzubieten (z.B. über einen Schalter am Controller selbst). Intelligent gelöst ist das Abziehen des Controllers im laufenden Betrieb (auch während eines Spiels): die XBox verlangt mit einer Meldung, dass ein Controller an den ersten Port angeschlossen werden muss, bevor fortgefahren werden kann. Ein Neustart der Konsole oder des Spiels, wie vom PC gewohnt, ist nicht notwendig. Der Controller an sich mag für kleinere Hände, vor allem für Kinderhände, nicht gut geeignet sein, als Erwachsener hat man damit aber keine Probleme. Die beiden Steuerkreuze sind angenehmerweise nicht zu leichtgängig, die Knöpfe sind farblich gut voneinander zu unterscheiden und die pistolenartigen Abzugsmechanismen an der Unterseite des Controllers lassen das Herz eines jeden Ego-Shooter-Fans höher schlagen. Die Knöpfe des Controllers liegen allerdings etwas nahe beieinander, so dass man in hektischen Situationen quasi gar nicht anders kann, als zuerst den falschen zu drücken. Ansonsten liegt der Controller gut in der Hand und auch sein Kabel ist mit 2,5 Metern ausreichend dimensioniert. Zwei Schächte für Speicherkarten sind auf der Vorderseite reserviert und der Anschluß gestaltet sich an der XBox angenehm unproblematisch. Wer vom PC schnelle Ego-Shooter gewöhnt ist wird sich an der XBox allerdings stark umgewöhnen müssen: auf Grund des Controllers sind schnelle Schwenks nicht möglich. Zwar werden die Spiele hierfür optimiert, eine Eingewöhnungsphase benötigt ein PC-Spieler aber doch.
Die Rütteleffekte traten nur in drei Stufen auf: sanft, mittel, hart und deren Übergänge waren so abrupt, dass einem dadurch auch die Hand schmerzen konnte. Vor allem bei dem Rennspiel Rallisport Championship, bei dem der Motor mittels Rütteleffekt untermalt wurde, war der NoName-Controller quasi nicht zu gebrauchen. Die Effekte waren so unberechenbar und das Motor-Rütteln so unkontrolliert, dass es den Spielfluß erheblich gestört hat. Einen seltsamen Effekt mussten wir beim Mehrspielerbetrieb von Halo feststellen: nach einiger Zeit wollte die Spielerperson am NoName-Controller nur noch sehr schwer nach rechts und unten blicken, obwohl das Steuerkreuz weiterhin viel zu leichtgängig war. Auch ein erneutes Aus- und Einstecken half nicht. Nachdem wir den Controller mehrere Stunden hatten ruhen lassen und erneut einsteckten (diesmal am Controller-Port I), war der Effekt verschwunden. Wir konnten ihn auch nicht reproduzieren. Zwar ist der NoName-Controller kleiner und damit für kleinere Hände eher geeigent, die Verarbeitung und Leistung rechtfertigt aber keineswegs den ähnlich hohen Preis, für den man auch einen Microsoft-XBox-Controller bekommt. Nicht zuletzt machte er längst nicht einen so stabilen Eindruck, wie der Microsoft-Controller. |
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